Okertalsperre eine der größten Talsperren im Harz
Die Okertalsperre ist mit einer Wasseroberfläche von mehr als zwei Quadratkilometern eine der größten Talsperren im Harz. Hinter der 260 Meter langen bogenförmigen Staumauer befindet sich ein idyllisch gelegener, weitverzweigter Stausee mit vielen schönen Buchten und einer maximalen Tiefe von etwa 65 Meter. Die im Jahre 1956 fertiggestellte Okertalsperre dient vor allem dem Hochwasserschutz und der Energieerzeugung.Dort, wo sich heute der Stausee ausbreitet, befanden sich bis zum Jahre 1954 die kleinen Orte Unter- und Mittelschulenberg. Sie wurden vom ansteigenden Wasser überflutet.
Ins Reich der Legende gehört allerdings die Geschichte, dass man bei niedrigem Wasserstand im Stausee eine Kirchturmspitze sehen und das Läuten ihrer Glocken vernehmen könne.
Der Ort Schulenberg wurde unweit des nun entstandenen Stausees wieder völlig neu aufgebaut. Heute ist er ein beliebter Erholungs- und Luftkurort.
In der Zeit von März bis Dezember können Sie mit einem Ausflugsboot eine Fahrt auf dem Okerstausee unternehmen und dabei zahlreiche wunderschön gelegene und von hohen Bergen umgebene Buchten kennenlernen. Eine komplette Rundfahrt mit der "MS AquaMarin" dauert etwa 90 Minuten.
Der Okerstausee gehört zu den wenigen großen Gewässern im Harz, welche auch unter bestimmten Voraussetzungen zum Tauchen freigegeben sind. Ein Tauchgang muss vorher angemeldet werden und ist nur für Taucher aus einigen vorgegebenen Bundesländern möglich. Alle interessanten Tauchziele wie z.B. die Reste der überfluteten Häuser und Straßen liegen bei Vollstau tiefer als 20 Meter. Ohne starke Lampe sehen Sie hier also nichts.
Doch auch für weniger spektakuläre Sportarten ist der Okerstausee sehr gut geeignet. Sie können hier z.B. baden, surfen, segeln, rudern oder mit dem Tretboot fahren. Am Rande des Stausees gibt es darüber hinaus auch einen Campingplatz.
Bei der Staumauer der Okertalsperre handelt es sich um eine Bogengewichtsstaumauer, welche eine Mischform aus Gewichtsstaumauer und Bogenstaumauer darstellt. Hierbei wird der Wasserdruck des Stausees auf die Mauer teilweise durch deren Eigengewicht und zum anderen Teil durch die Abstützung der Mauerenden in das Felsgestein abgefangen. Eine besondere Attraktion ist es, das Innere dieses eindrucksvollen Staubauwerks zu besichtigen. Im Rahmen einer Führung haben Sie die Möglichkeit dazu.
© 2016 Uwe Lüdge